Ulla Lachauer. Die Brücke von Tilsit

 

Ulla Lachauer

Die Brücke von Tilsit

Begegnungen mit Preußens Osten und Rußlands Westen

Mitten in Europa ein weißer Fleck. Wer heute die einst am besten bewachte Grenze der Sowjetunion hinter sich gelassen und den Weg über die Memelbrücke ins frühere Tilsit genommen hat, muss sich fühlen wie auf einer Reise zu einem anderen Planeten. Denn die Geschichte der Ostpreußen, die 1944/45 von hier vertrieben wurden, ist unwirklich fern, fast schon vergessen. Und vom Schicksal der Sieger, die hier ein neues Leben begannen, ist nahezu nichts bekannt.

Vorsichtig nähert sich Ulla Lachauer den so unterschiedlich und einander doch verwandt gewordenen Lebenswelten: denen der Siedler von heute und damals.

Eindringlich erfährt der Leser das verwilderte bäuerliche Land, die preußische Kulturlandschaft am Memelstrom und was von ihr übrig geblieben ist. Er erlebt das sowjetische Experiment der Verpflanzung von Menschen aus den verschiedensten Nationen. Er ist Zeuge beim Einzug der Perestroika in eine Kaserne des ehemaligen Insterburg und nach Jasnaja Poljana, dem einstigen Trakehnen. Er beobachte die Suche junger Russen, Ukrainer und Weißrussen, die in den Trümmern der deutschen Kultur aufwuchsen, nach einer eigenen Identität.

Er begleitet mit der Autorin alte Ostpreußen bei ihren Besuchen in der Heimat. Und er trifft auf einzelne skrupellose Geschäftemacher und Revanchisten, die sich eine Wiedergewinnung Ostpreußens zum Ziel gesetzt haben.

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Ulla Lachauer. Die Brücke von Tilsit


 

Ulla Lachauer

Die Brücke von Tilsit

Begegnungen mit Preußens Osten und Rußlands Westen

Mitten in Europa ein weißer Fleck. Wer heute die einst am besten bewachte Grenze der Sowjetunion hinter sich gelassen und den Weg über die Memelbrücke ins frühere Tilsit genommen hat, muss sich fühlen wie auf einer Reise zu einem anderen Planeten. Denn die Geschichte der Ostpreußen, die 1944/45 von hier vertrieben wurden, ist unwirklich fern, fast schon vergessen. Und vom Schicksal der Sieger, die hier ein neues Leben begannen, ist nahezu nichts bekannt.

Vorsichtig nähert sich Ulla Lachauer den so unterschiedlich und einander doch verwandt gewordenen Lebenswelten: denen der Siedler von heute und damals.

Eindringlich erfährt der Leser das verwilderte bäuerliche Land, die preußische Kulturlandschaft am Memelstrom und was von ihr übrig geblieben ist. Er erlebt das sowjetische Experiment der Verpflanzung von Menschen aus den verschiedensten Nationen. Er ist Zeuge beim Einzug der Perestroika in eine Kaserne des ehemaligen Insterburg und nach Jasnaja Poljana, dem einstigen Trakehnen. Er beobachte die Suche junger Russen, Ukrainer und Weißrussen, die in den Trümmern der deutschen Kultur aufwuchsen, nach einer eigenen Identität.

Er begleitet mit der Autorin alte Ostpreußen bei ihren Besuchen in der Heimat. Und er trifft auf einzelne skrupellose Geschäftemacher und Revanchisten, die sich eine Wiedergewinnung Ostpreußens zum Ziel gesetzt haben.